Ausgabe 2 // 2020 April (Vorschau) | Arbeitsschutz - aber sicher!

// 1 3 // Foto: Metabo Zu allem Überfluss können sogar gesundheitli- che Schäden auftreten, wird nicht auf entspre- chende Reinlichkeit am Arbeitsplatz geachtet. Das gilt insbesondere für Staub, der schnell auch in die Atemwege geraten kann. Ein Ein- satz von Industriesaugern bietet sich an. Das gilt auch für Arbeiten direkt beim Kunden. Auch hier ist Sauberkeit Trumpf, im Idealfall erkennt der Kunde später nicht, dass bei ihm gearbeitet wurde. Auch hier ist der Einsatz eines Industriesaugers zweckmäßig. Je nach Einsatzschwerpunkt machen da speziell für das Handwerk konzipierte Industriesauger Sinn, die kompatibel zu verschiedenen Elek- trowerkzeugen sind. Einige Industriesauger lassen sich auch markenübergreifend mit Werkzeugen verbinden. Worauf sollte also bei der Anschaf- fung eines Industriesaugers beson- ders geachtet werden? Im Prinzip sind das drei Faktoren, die letztlich die Entscheidung beeinflussen sollten – neben eventuellen indi- viduellen Vorlieben. Zunächst gilt es den Einsatzbe- reich zu definieren. Wird der Sauger nur für die eigene Werkstatt genutzt, muss also kaum transportiert werden, kann sicher auf ein voluminöseres Modell zurückgegriffen werden, das auch für besonders grobe oder große Stäube und Späne geeignet ist. Ein weiterer Vorteil des größeren Gerä- tes ist sicherlich auch, dass es nicht so häufig geleert werden muss wie ein kleineres. Diese kleineren Sau- Geltende Staubklassen nach DIN EN 60335-2-69 Staubklasse Spezifikation L – leicht gefährliche Stäube Unbedenkliche Materialien, für deren Entsorgung keine besonderen Anforderungen gestellt werden, wie bei- spielsweise Gips, Sand, Kalk oder auch Hausstaub M – mittelgefährliche Stäube Insbesondere verschiedene Holzstäube, Metallstäube oder Lackpartikel fallen hierunter. Die Entsorgung der Filter muss staubarm erfolgen. H – hochgefährliche Stäube Stark gesundheitsgefährdende und vor allem krebs- erregende Stoffe fallen hierunter. Zu nennen sind da neben Asbest unterschiedliche Mineralfasern, Bitumen, Bleistaub oder auch Schimmelsporen. Auch hier ist der Filter staubarm zu entsorgen ger hingegen sind dafür deutlich praktischer, wenn die Geräte häufig zu Montage- oder Baustellen-Einsätzen mitgenommen werden müssen. Zudem sollte man vor der Anschaffung wissen, was das Gerät alles aufnehmen muss. Könn- ten gesundheitsschädliche Stäube – Stichwort Asbest – anfallen? Dann ist auf die entspre- chende Staubklasse zu achten. Ein Sauger der Staubklasse L ist beispielsweise für Hausstaub geeignet, mit Staubklasse M dürfen übliche Beton-, Zement-, Spachtel- oder Holzstäube aufgenommen werden. Hochgefährliche Stäu- be wie eben Asbest oder auch Bitumen oder Schimmelsporen erfordern einen Sauger der Staubklasse H. Zudem sollte darauf geachtet werden, wie hoch der Anteil an Feinstäuben ist. Wenn wie beim Trockenbau beispielsweise dieser Anteil sehr hoch ist, macht eine automatische Abrei- nigung Sinn. Dabei wird per Klopffunktion oder Rüttelautomatik der Filter automatisch gerei- nigt. Schließlich stellt sich noch die Frage, ob es auch für Flüssigkeiten geeignet sein muss. Letztendlich lohnt noch ein Abschätzen der Menge an Staub, die regelmäßig von dem Gerät aufzunehmen ist. Bei groben Tätig- keiten wie beispielsweise dem Schleifen im Trockenbau, ist ein kleiner Auffangbehälter schnell voll. Bei Montage- oder Reparatur- arbeiten hingegen könnte ein solcher Sauger bequem ausreichen. Die folgende Marktübersicht soll einen klei- nen Überblick verschiedener aktueller Indus- triesauger geben und so ein wenig der Orien- tierung dienen. cfk M A R K T Ü B E R S I C H T Sauberkeit am Arbeitsplatz ist wichtig. Egal ob Montage, Baustelle oder Werkstatt: Das Sprichwort „Wo gehobelt wird fallen Späne“ hat auch im wört- lichen Sinn immer noch Gültigkeit. Und diese „Späne“ behindern die Arbeit oder mindern gar ihre Qualität.

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