Ausgabe 4 // 2020 August (Vorschau) | Arbeitsschutz - aber sicher!

Um eine allgemeine zuverlässige Sicherheit nicht nur für die Nutzer der Gerüste zu ge- währen, werden insbesondere In der Tech- nischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS) 2121, Teil 1 Maßnahmen zur Sicherheit von Gerüsten aufgeführt. Neben einer Gefähr- dungsbeurteilung, nachgewiesener Stand- sicherheit, einer Montageanweisung und einem Nutzungsplan sind insbesondere die sicheren Zugänge und die Absturzsicherung wesentliche Inhalte der TRBS 2121 Teil 1. Angang 2019 erfuhr die TRBS ein Update. Insbesondere wurden „die Zugänge anders geregelt, aber ein sicherer Auf-, Um- und Ab- bau war der Schwerpunkt der Neuerungen“, sagt Achim Fachbach, bei der BG BAU im Referat Hochbau für die Gerüste zuständiger Ansprechpartner. Vorlaufende integrierte Sei- tenschutzsysteme, die auch von einer Etage tiefer montiert werden können, und Monta- gesicherungsgeländer wurden besonders an- gesprochen. „PSAgA reicht nicht mehr“, betont Fachbach. Der Grund ist einleuchtend, denn eine techni- sche Sicherungsmaßnahme ist immer sicher, „PSAgA hingegen ist ein willensabhängiger Schutz. Dieser ist sicherlich gut, wenn er genutzt wird. Doch zum Arbeiten wird ein Verbindungsmittel benötigt und der Arbeiter kann je nach Bauart dennoch hineinstürzen“, nennt Fachbach die Nachteile der PSAgA für diese Aufgabe. „Mit einem Seitenschutz können die Beschäftigten nicht abstürzen.“ PSAgA darf nur eingesetzt werden, wenn technische Schutzmaßnahmen nicht greifen und alle Anforderungen an eine sichere Ver- wendung erfüllt sind. Wie erfolgreich die Neuerungen in der Praxis sind, sprich ob sich die Unfallzahlen entspre- chend reduziert haben, darüber kann seitens der BG BAU noch nichts Konkretes ange- geben werden. „Das dauert erfahrungsge- mäß, bis sich solche Änderungen in Unfall- statistiken bemerkbar machen.“ E s gibt verschiedenste Arten von Gerüsten. Doch egal ob Fassaden-, Raum-, Hänge- oder fahrbare Gerüste, Fang- oder Dachfanggerüst, sie sollen das Arbeiten erleichtern und die Beschäftigten gleichzeitig schützen und sichern. Ansonsten betont Fachbach noch die ins- gesamt gute Zusammenarbeit mit den Ge- rüstherstellern und: „Was die Hersteller produzieren, unterstützt die aktuellen Anfor- derungen.“ Wobei er einräumt, dass seitens der BG BAU der Fokus auf den Arbeits- und Gesundheits- schutz gerichtet ist, die Hersteller hingegen auch Themen wie Standsicherheit im Blick haben. Auch in der Entwicklung von Neue- rungen an Gerüsten besteht ein enger Aus- tausch mit den Produzenten. „Da gilt, je eher die Hersteller uns an Bord holen, desto eher können wir da auch Tipps und Anregungen geben.“ cfk

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