6 // T I T E L S T O R Y Dabei ist es noch eine Sache, die Arbeitshandschuhe für einen Handgriff kurz anzuziehen und eine andere, sie über den ganzen Arbeitstag zu tragen. Was für ein immenser Unterschied das tatsächlich ist, hat die breite Bevölkerung in Pandemiezeiten erfahren müssen. Kurz die Maske auf ist etwas anderes, als die Maske jeden Tag mehrere Stunden am Stück zu tragen, um seine Arbeit für sich und für andere sicher zu machen. Tragekomfort ist die Summe seiner Teile Damit ein Handschuh nicht nur schützt, sondern sich auch über längere Zeit angenehm tragen lässt, müssen mehrere Eigenschaften zusammenspielen: • Erstmal muss sich das Trägermaterial ange- nehm anfühlen auf der Haut. Kratzt es oder FÜR SCHUTZ UND SICHERHEIT REIN IN DIE KOMFORTZONE bilden sich dauernd Fussel oder blättern mit der Zeit Materialfetzen davon ab, dann wird es nie richtig komfortabel im Handschuh. • Vordergründig ein Sicherheitsfaktor, aber letztendlich ebenso ein Wohlfühlfaktor ist die Griffsicherheit. Wenn man keine hapti- sche Sicherheit hat bei der Arbeit, dann wird sich auch keine psychologische Sicher- heit einstellen. Denn Wohlfühlen hat auch viel mit Vertrauen zu tun – in das Material, die Werkzeuge und die Schutzkleidung, die man nutzt. • Tastgefühl ist eine weitere Eigenschaft, die den Komfort beeinflusst. In der Vergangen- heit war es aufgrund limitierter Mate- rialauswahl eine Binsenweisheit, aber auch heute noch lässt sich tendenziell sagen: je höher beispielsweise der Schnitt-Schutz, desto geringer das Tastgefühl. Das führt in der Regel dazu, dass der Handschuh nicht nur ein Schutz ist, sondern auch eine Bar- riere zur Außenwelt. Er nimmt beziehungs- weise mindert einen unserer fünf Sinne, den Tastsinn. Fühlt man weniger, dann fühlt man sich auch schneller unwohl. Andere Körperteile sind davon gar nicht oder kaum betroffen, aber die Hände und die Finger mit ihren unzähligen Nervenenden bilden eine besondere Verbindung zu unserer un- mittelbaren Umwelt. • Jeder Mensch findet es sehr unangenehm, wenn die eigenen Hände schwitzen. Die- ses Unwohlsein wird noch gesteigert, wenn man Handschuhe anhat und die Hände darin schwitzen und sich in einer Art Feuchtbiotop befinden. Komfort? Fehlanzeige. Deshalb ist es wichtig, insbesondere Arbeitshandschu- he, die man womöglich mehrere Stunden Schutzkleidung, egal welcher Art, hat eine vorrangige Auf- gabe: Körperteile zu schützen und somit die Träger vor Verletzungen zu bewahren. Beim Hantieren mit scharfen Metallteilen, dem Greifen von öligen Fertigungsstücken oder dem Tragen von eiskalten Waren – der Schutz von Kopf, Händen, Füßen oder Augen steht immer an erster Stelle. Filigrane Tätigkeiten oder ordentlich zupacken – die Auswahl an passenden Arbeitshandschuhen ist groß.
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