// 1 AUSGABE 2 2025 APRIL Roth Absturzsicherungen setzt auf zufriedene Kunden Krähe errichtet einen neuen Dreh- und Anziehungspunkt VDSI: Arbeitsschutz ist kein „Quatsch“ TITELSTORY: GAMECHANGER FÜR HEISSE ARBEITSTAGE
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// 3 ED I TOR I AL strichen einfach wieder eliminiert, Bündnisse und Absprachen, die jahrelang oder gar für Jahrzehnte gegolten haben, werden einfach über Bord geworfen. Es hat sich ein Nährboden für gefährliche Extreme entwickelt. Meiner Meinung nach hängt das auch damit zusammen, dass von vielen Seiten versucht wurde, immer allen alles recht zu machen, möglichst keine – auch noch so verrückte – Gruppierung vor den Kopf zu stoßen. Das kann für meinen Geschmack auf Dauer nicht gut gehen. Jeder, der einmal in einer größeren Gruppe agiert hat, der einmal Verantwortung getragen hat, weiß das: Manchmal muss man sich für den richtigen Weg auch gegen Widerstände durchsetzen. Aber ich will hier nicht politisch werden, daher schlage ich nun den Bogen zum Arbeitsschutz: Auch um die Sicherheit in Bau und Handwerk zu gewähren, muss man gegen Widerstände ankämpfen. Sei es, dass der Architekt überzeugt werden muss, die richtige Absturzsicherung aufs Dach zu setzen, sei es, dass der Mitarbeiter zig-mal ermahnt werden muss, den Helm aufzusetzen oder ein anderer, dass er mit Turnschuhen nichts auf der Baustelle zu suchen hat – das, was richtig und wichtig ist, muss durchgesetzt werden. Und da gibt es zumindest hinsichtlich der Arbeitssicherheit und des Arbeitsschutzes – anders als bei so vielen politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen – wohl keine zwei Meinungen. Genug philosophiert. Nur noch eine Bitte: Seien Sie immer konsequent, wenn es um Sicherheit und Arbeitsschutz geht. Denn wenn hier etwas schief geht, kann man nicht einfach in ein paar Jahren bei der Wahl das Kreuz an anderer Stelle setzen... Denn nicht immer geht ein Unfall noch einmal glimpflich aus wie bei dem Unternehmen Graffitti-ex von Torsten Höhne. Diesen Bericht über einen Brandunfall und die anschließenden Maßnahmen finde ich nicht nur lesenswert, sondern auch mutig. Zu Fehlern oder Versäumnissen stehen, dann entsprechend zu reagieren, zeigt von Mut und Größe. Die Ihnen nun vorliegende Ausgabe unseres Fachmagazins Arbeitsschutz – aber sicher! beinhaltet aber noch viele weitere spannende Beiträge – angefangen bei den Neuig- keiten aus verschiedenen Unternehmen bis hin zum Top-Thema oder Neuheiten an Workwear für Frühjahr und Sommer. Da ist wieder für jeden etwas dabei, daher wünsche ich Ihnen viel spannendes und informatives Lesevergnügen. Bleiben Sie gesund, Ihr Liebe Leserinnen und Leser, Sie alle kennen die Redewendung „Die Welt dreht sich immer schneller“, die sicherlich ihre Berechtigung hat. Man muss sich nur mal mit jemandem aus der Generation der Baby-Boomer unterhalten, die noch drei Programme und Schwarz-Weiß-Fernsehen erlebt hat, die kabelgebundene Telefone mit Wählscheiben nutzte. Grundsätzlich ist es ja auch gut, dass sich alles weiterentwickelt, dass Technologien voranschreiten. Das ist es auch nicht, was mich aktuell immer häufiger ins Grübeln bringt. Beunruhigender finde ich andere Entwicklungen auf dieser Welt. Errungenschaften, für die Generationen intensiv gekämpft haben, werden mit einigen Feder- Das, was richtig und wichtig ist, muss auch durchgesetzt werden. Und da gibt es zumindest hinsichtlich der Arbeitssicherheit und des Arbeitsschutzes wohl keine zwei Meinungen. // Foto: Camillo F. Kluge Camillo F. Kluge WAS RICHTIG UND WICHTIG IST, MUSS DURCHGESETZT WERDEN
4 // INHALT INHALT AUSGABE 2 // 2025 APRIL // 3 Editorial // 6 Titelstory: Fristads stellt Gamechanger für heiße Arbeitstage vor // 10 Kurz notiert Top-Thema: „Baustellen richtig absichern“ // 16 Der Baustellen Coach: ...weiß, wie Baustellen richtig abgesichert werden // 18 Mit einem temporären „Treppenhaus“ gewährt Peri sicheren Zugang // 20 Sicherungen zum Schutz von Mensch und Maschine hat Abus // 22 Mit Brigade die Baustellensicherheit zukunftssicher gestalten // 24 Milwaukee sichert Werkzeuge und verhindert so auch Unfälle // 26 Höhenpass weiß, wie Baustellen in der Höhe effizient und sicher gestaltet werden // 28 Sicherheitsnetze wie die von Zülz sind ein unverzichtbarer Schutz // 29 Wirtschaftliche neue Generation ASG von Horizont // 30 Simon Karl über die wichtige Funktion des SiPo // 32 Norman Checker Betriebs- und Baustellensicherheit // 34 Über einen Brandunfall beim Nachtanken eines Stromerzeugers und die daraus gezogenen Lehren berichtet Graffitti-ex // 37 Das innovative Anschlaghebemittel von Click Screw wird einfach eingeklickt // 38 Span Set bietet einen Netzkonfigurator an Persönliche Schutzausrüstung // 40 Krähe und Works Kiefner mit neuem Dreh- und Anziehungspunkt für Kunden // 44 Viel hilft viel gilt laut PGP für den UV-Schutz // 46 Kübler konzentriert sich auf seine Kernkompetenzen // 50 Komfort und Schutz hat Giasco mit modischem Design vereint // 54 Zwei neue Helme hat Edelrid in den Fokus gerückt // 40 // 54 // Fotos: Edelrid, Fristads, Krähe FRÜHJAHRS-/SOMMER- KOLLEKTIONEN Seite // 56 - 68
// 5 // 6 NEU IM MARKT Seite // 80 - 81 Folgen Sie uns auf: Höhen- und Absturzsicherung // 70 Ein zufriedener Kunde ist für Roth Absturzsicherungen die beste Werbung // 74 Zimmerer-Gesellin Theresa Damm ist ein Gesicht der kommenden Dach+Holz // 76 Sicherheitsingenieur Carsten Magiera weiß, wie es um den Arbeitsschutz bei Solarindustriebetrieben steht // 79 Der VDSI betont: Arbeitsschutz ist kein „Quatsch“ // 82 Veranstaltungskalender Fachhandel und Dienstleistungen // 84 Der Deutsche Arbeitsschutzpreis wurde in Berlin verliehen INHALT // 88 Projektleiterin Sharon Kommer verrät ein wenig zur kommenden Vertical Pro // 89 Firmenverzeichnis // 90 Vorschau / Impressum Sicherheit aus deutscher Entwicklung und Fertigung DEIN EXPERTE FÜR ABSTURZSICHERUNG Absturzsicherung, Steigtechnik und PV-Systeme für das Dachhandwerk MEHR ERFAHREN MEHR ERFAHREN www.absturzsicherung.de
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// 7 TITELSTORY Arbeiten im Freien bei hohen Temperaturen stellt hohe Anforderungen an Schutzkleidung: Sie muss atmungsaktiv, leicht und dennoch sicher sein. Die neuen ultraleichten Warnschutz-T-Shirts und Poloshirts aus der Trofta-Kollektion setzen genau hier an und bieten eine innovative Lösung für alle, die im Sommer unter extremen Bedingungen arbeiten müssen – sei es im Straßenbau, auf Baustellen oder im Logistikbereich. Die Kollektion wurde für Profis entwickelt, die zuverlässige, atmungsaktive und nachhaltige Arbeitskleidung benötigen. Mehr Komfort bei maximalem Schutz Die neuen Trofta-Oberteile sind aus recyceltem Funktionsstrickmaterial gefertigt, das eine hohe Atmungsaktivität gewährleistet. Dank ihres leichten Gewichts und der durchdachten Konstruktion bieten sie optimalen Tragekomfort, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Alle Modelle sind nach EN ISO 20471 zertifiziert und bieten je nach Größe die Schutzklasse 2 oder 3. D ie Statistiken sind eindeutig: Die Sommer werden auch in hiesigen Breiten immer heißer. Als extremes Beispiel mag das Jahr 2018 dienen, an denen an 75 Tagen die Höchsttemperatur in Deutschland mindestens 25 Grad betrug. Wer bei solchen Bedingungen im Freien arbeiten muss, wenn die Sonne vom Himmel knallt und womöglich vom Asphalt oder Häuserwänden reflektiert wird, ist froh, wenn seine Arbeitskleidung möglichst leicht ist, aber dennoch den erforderlichen Schutz bietet. Hier hat Fristads mit seiner Trofta Kollektion ein ideale Lösung im Angebot. GAMECHANGER FÜR HEISSE ARBEITSTAGE Dabei haben die Entwickler sich ein cleveres Design einfallen lassen, das höchste Performance erlaubt. Die Shirts und Polos sind mit innovativen Stretch-Reflexionstransfers ausgestattet, die nicht nur die Sichtbarkeit erhöhen, sondern durch ihre Flexibilität auch den Bewegungskomfort steigern. Raglanärmel und strategisch platzierte 5-cm-Zwickel mit Lücken im Reflexionsbereich an den Seiten und Ärmeln tragen ebenfalls zu einer verbesserten Bewegungsfreiheit bei. Zudem tragen sich die T-Shirts und Polos so leicht auf der Haut, dass man sie kaum spürt. Dies wird durch den lockermaschigen Funktionsstrick ermöglicht, der durch seine feinen Löcher eine bessere Atmungsaktivität zulässt – ähnlich wie Funktionsshirts für Sportler im Sommer. Das sorgt für ein angenehmes Tragegefühl auch an den wärmsten Tagen. Wichtig ist auch der Umweltaspekt Neben Funktionalität, Komfort und Sicherheit spielt auch der Umweltaspekt eine tragende Rolle: Die Trofta-Shirts und Polos bestehen aus recycelten Materialien und sind Oeko-Tex zertifiziert. Zudem werden sie mit einer Umweltproduktdeklaration (EPD) ausgeliefert, die die Nachhaltigkeit der Produkte transparent darstellt. T-Shirts und Polos werden aus recyceltem Material in einem leichten, luftigen und funktionellen Gestrick hergestellt. Das verspricht eine sehr hohe Atmungsaktivität und Komfort den ganzen Tag über. Zudem sorgt eine reflektierende Stretchübertragung für eine deutlich verbesserte Sichtbarkeit. Zusätzlich sorgt eine Lücke im Reflektor-Transfer an den Seiten und Ärmeln für zusätzlichen Komfort. Auch regelmäßiges Waschen bei 60 Grad beeinträchtigt die Sichtbarkeit nicht. Drei verschiedene Varianten Insgesamt bietet Fristads drei verschiedene Varianten jeweils in Warngelb und Warnorange. Da ist zunächst das High Vis T-Shirt Kl. 3 7860 GPST, ein leichtes und luftiges Warn- Auch das langärmlige Poloshirt der neuen Kollektion ist luftig leicht und beim Tragen kaum zu spüren. // Foto: Fristads
8 // TITELSTORY 3 FRAGEN AN ... ... Andreas Bühner, Sales Director DACH bei Fristads Fristads bietet seit einiger Zeit die Dienstleistung Repair an. An welche Kunden in welchen Märkten ist dieses Angebot adressiert? Andreas Bühner: Unsere RepairDienstleistung richtet sich an alle Fristads-Partner im Handel, die ihren Kunden diesen neuen Reparatur- service anbieten möchten. Die Endkunden sind da überwiegend größere Betriebe, die im Rahmen von Projektgeschäften mit dem Händler und entsprechend mit Fristads zusammenarbeiten. Selbst bei hochwertiger Workwear im Premium-Segment kann es schließlich einmal vorkommen, dass ein Knopf abreißt oder ein Reißverschluss beschädigt wird, während das restliche Kleidungsstück noch in einwandfreiem Zustand ist. Daher bieten wir eben Repair an, wo der Kunde die Kleidung einreichen kann und wir tauschen Reißverschluss oder Knopf fachgerecht aus – das ist deutlich kostengünstiger und auch nachhaltiger, als die Kleidung neu zu erwerben. Unser Reparaturservice steht aktuell in den Märkten Schweden, Deutschland und Österreich zur Verfügung. Die Niederlande- Benelux Länder und Dänemark werden folgen. Was umfassen Fristads Reuse und Recycle Services? Wie ist der aktuelle Stand? Bühner: Reuse bedeutet, dass gebrauchte Arbeitskleidung eingesammelt, aufbereitet und für den erneuten Gebrauch vorbereitet wird, sodass sie einen zweiten Lebenszyklus durchläuft. Diese Produkte werden dann unter dem Label Reuse zum Verkauf angeboten, ähnlich wie in einem Second-Hand-Shop. Dadurch werden Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet. Recycle bezieht sich darauf, dass abgenutzte oder beschädigte Arbeitskleidung in ihre einzelnen Materialien zerlegt und für die Herstellung neuer Produkte oder Textilien verwendet wird. Fristads ist bereits verschiedene Partnerschaften mit diesbezüglich spezialisierten Unternehmen eingegangen, um seine nachhaltige Services weiter auszubauen und die Kreislaufwirtschaft weiter zu fördern und forcieren. Im Jahr 2024 haben wir bereits unser erstes Kreislaufprodukt, einen Sweater, auf den Markt gebracht, der zu 15 Prozent aus recycelter Fristads-Kleidung besteht. Unser Ziel ist es, bis Jahresende einige weitere Teile aus unserer Produktlinie in das Reuse und Recycle Programm zu integrieren. Wie wird sich der Markt für Nachhaltige Berufsbekleidung entwickeln? Bühner: Der Markt für nachhaltige Berufsbekleidung wird voraussichtlich weiter wachsen, da immer mehr Unternehmen Wert auf umweltfreundliche und nachhaltige Lösungen legen. Insbesondere im Hinblick auf den steigenden Druck durch gesetzliche Vorgaben und das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für den Klimawandel werden nachhaltige Produkte immer wichtiger. Fristads arbeitet aktiv daran, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen dieses Marktes gerecht werden, indem wir nachhaltige Materialien einsetzen, Recycling-Optionen bieten und die Lebensdauer der Produkte verlängern. schutz-T-Shirt aus recyceltem Funktionsstrickmaterial. Zertifiziert ist es nach EN ISO 20471 (Klasse 2 für XS-M, Klasse 3 ab L) und geprüft nach 25 Wäschen. Als Alternative gibt es das High Vis Poloshirt Kl. 3 7861 GPST. Das ist ein Warnschutz-Poloshirt mit doppeltem Kragenmaterial für mehr Stabilität und Komfort und ist ebenso EN ISO 20471 (Klasse 2 für XS-M, Klasse 3 ab L) zertifiziert und geprüft nach 25 Wäschen. Als dritte Option kann auch zum High Vis Poloshirt Langarm Kl. 3 7864 GPST gegriffen werden. Dabei handelt es sich um ein langärmliges Modell mit Bündchen für zusätzlichen Schutz. Es ist ebenfalls zertifiziert nach EN ISO 20471 Klasse 3 und geprüft nach 25 Wäschen. Sollte es doch mal kühler sein, bietet Fristads mit komfortablen Sweats aus der Trofta- Kollektion weiteren nachhaltigen Schutz. Dabei kann zwischen Sweatjacke und Sweatshirt gewählt werden. Bei der High Vis Sweatjacke Kl. 3 7863 GPSW handelt es sich um eine Warnschutz-Sweatjacke mit hohem Tragekomfort und einem hohen Anteil an recyceltem Material. Auch sie ist zertifiziert nach EN ISO 20471 Klasse 3 und eignet sich ideal für wechselhafte Bedingungen oder wenn es morgens eventuell noch etwas kühler ist. Alternativ steht das High Vis Sweatshirt Kl. 3 7862 GPSW zu Verfügung, ein bequemes Warnschutz-Sweatshirt aus recyceltem Material für bessere Atmungsaktivität. Auch das Sweatshirt ist zertifiziert nach EN ISO 20471 Klasse 3. Mit den neuen TroftaWarnschutzshirts und -Poloshirts sowie den Sweatern profitieren Arbeiter im Sommer von höchstem Tragekomfort, optimaler Sicherheit und nachhaltigen Materialien. So erweisen sich die Produkte als ein echter Gamechanger für alle, die auch bei hohen Temperaturen effizient und sicher arbeiten müssen. Wenn es in den frühen Morgenstunden oder auch an schattigen Orten einmal etwas kühler ist, sind die Sweater eine ideale Ergänzung.
// 9 Der neue Flamestat High Vis Softshell Anorak setzt Maßstäbe in Sachen Multinorm-Schutz und Tragekomfort. Das verwendete StretchSoftshell-Material ist nicht nur winddicht und wasserabweisend, sondern bietet auch inhärenten Flammschutz und Schutz gegen Störlichtbögen. Besonders durchdachte Taschenlösungen erleichtern den Arbeitsalltag erheblich. Entscheidendes Sicherheitsplus Das Modell verfügt über eine Sturmkapuze mit dreifacher Verstellmöglichkeit für perfekten Sitz über einem Helm, eine intelligente Taschenanordnung mit großer Brustinnentasche, seitlichen Zugängen und einer Kängurutasche am unteren Rücken sowie zwei verdeckte Ärmeltaschen mit Reißverschluss. Verstellbare Ärmelabschlüsse mit Klettverschluss sorgen für zusätzlichen Komfort. Der Anorak ist geprüft nach EN 61482-1-2 APC 2, EN 61482-1-1 ELIM 23 cal/qcm, EBT 28 cal/ qcm, EN ISO 11612, EN ISO 20471 Klasse 3 und EN 13758-2 UPF 40+ UV-Schutz. Er ist zudem Oeko-Tex zertifiziert und Leasing-Wäsche getestet nach ISO 15797. Besonders praktisch: Dank der Schlaufen kann ein separater Schrittgurt einfach befestigt werden, was für Maststeiger ein entscheidendes Sicherheitsplus bietet. Die neuen Warnschutz-Oberteile von Fristads kombinieren Sicherheit mit nachhaltiger Materialwahl und hohem Tragekomfort. Sie bestehen aus Bio-Baumwolle und recyceltem Polyester und verfügen über segmentierte Reflexbänder für eine bessere Bewegungsfreiheit. Das High Vis Sweatshirt mit Rundhalsausschnitt aus doppelseitigem Stretchmaterial bietet angenehmen Tragekomfort und hohe Flexibilität. Tragekomfort und Funktionalität Die High Vis Sweatjacke mit durchgehendem Frontreißverschluss und mehreren Taschen bietet zusätzlichen Komfort und Funktionalität. Das High Vis Kapuzensweatshirt mit verstellbarer Kapuze und durchgehendem Frontreißverschluss ist die perfekte Kombination aus Style und Sicherheit. Alle Modelle sind geprüft nach EN ISO 20471 Klasse 1 und bieten UV-Schutz nach EN 13758-2. Zudem sind sie Oeko-Tex zertifiziert und für 25 Wäschen zugelassen. Arbeitsschutz endet nicht beim Oberkörper. Die neue High Vis Handwerker-Stretchhose bietet die perfekte Kombination aus Tragekomfort und Funktionalität. Hergestellt aus einem leichten, aber strapazierfähigen Material mit mechanischem Stretch und 4-Wege-Stretch-Einsätzen, sorgt sie für maximale Beweglichkeit. Die Hose verfügt über Cordura-verstärkte Knietaschen mit Einstellmöglichkeit, zahlreiche funktionale Taschen inklusive Zollstocktasche mit verdecktem Knopf sowie eine verstellbare Beinlänge mit 5 cm Saumzugabe. Sie ist geprüft nach EN ISO 20471 Klasse 1 und EN 14404 in Kombination mit Knieschonern und Oeko-Tex zertifiziert sowie für Industriewäsche zugelassen. Überzeugende funktionale Details Als weitere Frühjahrsergänzung präsentiert Fristads die Green Stretch-Hose 2905 GWM, eine nachhaltige Arbeitshose mit 4-WegeStretchmaterial für Handwerker. Sie ist aus leichtem, strapazierfähigem Material mit mechanischem Stretch gefertigt und besteht teilweise aus recyceltem Polyester. Die Hose ist mit einer Environmental Product Declaration (EPD) ausgezeichnet und überzeugt durch funktionale Details wie verstärkte Schrittnaht, Hammerschlaufe, Zollstocktasche mit verdecktem Knopf sowie Cordura-verstärkte Knietaschen mit Höhenverstellung für Knieschützer. Zudem bietet sie reflektierende Details in den Kniekehlen für bessere Sichtbarkeit. Die Beinlänge ist um 5 cm verlängerbar und der hintere Beinabschluss ist zusätzlich verstärkt. Sie ist geprüft nach EN 14404 in Kombination mit Knieschonern und Oeko-Tex zertifiziert. Mit den neuen Ergänzungen der Warn- und Flammschutzkollektion setzt Fristads erneut Maßstäbe für Arbeitsschutzbekleidung. Die Kombination aus höchster Sicherheit, nachhaltigen Materialien und hohem Komfortfaktor macht die jüngsten Ergänzungen des PSA-Sortiments von Fristads zur ersten Wahl für anspruchsvolle Arbeitsumgebungen. Ob für Energieversorger, Handwerker oder Arbeiter in Transport und Logistik – mit diesen Neuheiten geht Sicherheit Hand in Hand mit Komfort. Denn nur Schutzkleidung, die gerne getragen wird, kann im Ernstfall schützen. SICHERHEIT GEHT HAND IN HAND MIT KOMFORT I m Bereich der Arbeitssicherheit sind Fortschritt und Innovation entscheidend. Fristads präsentiert aktuell einige Neuheiten in den Bereichen Warnschutz- und Flammschutz, die sowohl höchste Sicherheitsstandards erfüllen als auch den Tragekomfort optimieren. Besonders im Fokus stehen alle, die mit bequemen Oberteilen der Warnklasse 1 ihre Sichtbarkeit erhöhen wollen oder Energieversorger und Maststeiger, die auf komfortablen Flamm- und Störlichtbogenschutz angewiesen sind. Sicherheit kombiniert mit nachhaltiger Materialwahl und hohem Tragekomfort verspricht die neue Kollektion. // Fotos (4): Fristads Der neue Multinorm-Schutz Anorak
10 // KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT Die achte Generation hat übernommen // Foto: Schöffel Zum Februar hat mit Jakob Schöffel (r.) die achte Generation die Führung des traditionsreichen Familienunternehmens übernommen. Mit diesem bedeutenden Generationenwechsel bei der Schöffel Gruppe setzt diese ihre über 200-jährige Erfolgsgeschichte als ältestes Outdoor-Bekleidungsunternehmen der Welt konsequent fort. Jakob Schöffel, der nach seinem Bachelor in Betriebswirtschaftslehre internationale Erfahrungen bei einem Double-Degree Master-Programm sammelte, bringt nicht nur fundiertes akademisches Wissen, sondern auch wertvolle Einblicke aus der Praxis mit. In der Trendforschung und als Analyst in Beratung und Venture Capital setzte er sich intensiv mit globalen Trends und nachhaltigen Geschäftsmodellen auseinander. „Schöffel ist für mich mehr als nur ein Unternehmen – es ist ein Teil meiner DNA. Ich bin Outdoor-Mensch durch und durch, und diese Leidenschaft lasse ich in die tägliche Arbeit einfließen“, verspricht Jakob Schöffel, der nun in die Fußstapfen seines Vaters Peter (l.) tritt. C-Teile-Partner überzeugte bei Studie Eigenen Angaben zufolge das umfassendste Seriensortiment der Steigtechnikbranche präsentiert die Munk Günzburger Steigtechnik mit mehr als 2.500 Serienprodukten in ihrem Steigtechnik-Ratgeber 2025. Neben der Printversion ist das Kompendium auch online über die Homepage als hochfunktionale Digitalvariante verfügbar. Die Printversion können Anwender per Mail (vertrieb@munk-group.com) oder telefonisch anfordern. Wer will, der kommt über QR- Codes und Links zu Produktkonfiguratoren wie dem neuen Online-Konfigurator für Dachüberstiege. Mit ihm entwerfen Kunden der Munk Günzburger Steigtechnik rund um die Uhr und mit nur wenigen Klicks ihre perPionier Workwear hat mit dem Diplom- betriebswirt Sven Wennemers (47/Foto) einen neuen Key Account Manager für Corporate Fashion, Wäscherei und Leasing im Team. „Mit der Besetzung dieser Position verfolgen wir konsequent unsere Wachstumsstrategie und freuen uns, mit Sven Wennemers einen professionellen Teamplayer an Board zu haben. Insbesondere im Bereich Corporate Fashion können sich unsere Kunden auf viele neue Produkte freuen. Zudem werden wir neue Konzepte für den Wäscheleasing- Bereich erstellen und vertrauen dabei auf seine Kompetenz“, so Stephan Schölermann, Brand Director Pionier Workwear. Professioneller Teamplayer an Board // Foto: Porr Gold-Medaille und gutes Betriebsergebnis Die Gold-Medaille im Eco Vadis-Rating wurde jetzt der Porr Gruppe verliehen. Damit bescheinigt die renommierte NachhaltigSeit über 25 Jahren beweist sich Würth Industrie Service mit digitalen, vernetzten Systemen als Experte im Bereich der Industriekundenbelieferung von Kleinteilen – und das nicht nur entlang der ganzheitlichen Produktions- und Betriebsmittelversorgung für rund 20.000 Kunden, sondern auch mit einem der modernsten Logistikzentren für Industriebelieferung Europas, dem Industriepark Würth. Damit überzeugte der C-Teile-Partner nun bei der Studie „Digital Champions 2025“ von Focus Money und Deutschland Test und geht mit dem ersten Platz in der Kategorie „Baustoffe & Bauzubehör (Großhändler)“ als Branchensieger hervor. Die Auszeichnung wurde unter dem Leitgedanken „Neue Kundenerlebnisse durch digitale Lösungen schaffen“ vergeben. // Foto: WIS // Foto: Pionier Workwear fekte Lösung. Mit dem neuen Tool können sie nicht nur die Neigungswinkel und Stufenbeläge ihrer Dachüberstiege anpassen, sondern dabei auch den Dachausbau sowie Dachhindernisse einbeziehen. Neuer Konfigurator für Dachüberstiege // Foto: Munk Günzburger Steigtechnik keits-Ratingagentur dem Bauunternehmen Spitzenwerte, u. a. in den Bereichen Umwelt sowie Arbeits- und Menschenrechte. Insbesondere wurde das Commitment von Porr zu den Science Based Targets honoriert. Porr ist damit nicht nur unter den Top drei Prozent der internationalen Baubranche, sondern zählt auch zu den Top fünf Prozent aller bewerteten Unternehmen weltweit. „Das ist ein wahrlich eindrucksvolles Ergebnis. Es bestätigt uns, dass wir mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind“, freut sich CEO Karl-Heinz Strauss. Auch wirtschaftlich gibt es bei Porr Anlass zu feiern: Ein erster Einblick in die Bilanz 2024 ergibt ein um satte 12,9 Prozent gestiegenes Betriebsergebnis. Weitere Wachstumschancen sieht das Unternehmen im Infrastrukturbau, aber auch in den Bereichen Datencenter, Healthcare und im wieder in Fahrt kommenden Wohnbau.
// 11 Weiterentwicklung zur Corporate-Fashion-Plattform Ein breites Kompetenzprofil aus Marketing und Technologie bringt André Knaus (Foto) mit. Seit einigen Wochen ist er neuer Head of Marketing & Digital Operations beim in Albstadt ansässigen Familienunternehmen Gustav Daiber. Der studierte Ökonom und IT-Manager hat sich zum Ziel gesetzt, den Corporate-Fashion-Hersteller langfristig als Vorreiter für innovative, digitale Lösungen in der Branche zu positionieren. Bereits seit 2022 hat er bei Daiber als Head of Digital Operations den E-Commerce und die Prozessoptimierung vorangetrieben. In seiner neuen Rolle will er das Daiber-Markenbild weiter vereinheitlichen. Der nächste Schwerpunkt soll für Knaus auf der Weiterentwicklung des Textilunternehmens als Corporate-Fashion-Plattform liegen. Akku-Allianz wächst weiter Die markenübergreifende Akku-Allianz CAS wächst erneut: Der australische Hersteller der iMEX-Lasergeräte Aptella wird eine Reihe von Rotationslasern mit CAS-Akkus ausstatten. Weitere Produkte sollen folgen. „Als wir das flexible CAS Akku-System auf der Interna- // Foto: Aptella Überarbeitete Broschüre Zunehmend werden im Lager- und Regalbereich statt der klassischen Stapler spezielle Lagertechnikgeräte eingesetzt, da sie aufgrund ihrer Bauweise genau auf diese Einsatzbereiche zugeschnitten sind. Ein Staplerfahrer benötigt lt. DGUV die Zusatzqualifizierung „Stufe 2“, wenn er z. B. Hubwagen, Schubmast- stapler oder Kommissionier-Flurförderzeuge bedienen soll. Hier hilft die frisch überarbeitete Broschüre „Der Lagertechnikgeräteführer“ vom Resch-Verlag. Auf 68 Seiten mit vielen anschaulichen Illustrationen arbeitet das Autorenteam Timo und Bernd Zimmermann die Unterschiede der verschiedenen Geräte zum Frontstapler heraus. Selbstverständlich geht es in der inzwischen 5. Auflage auch um die wichtigsten rechtlichen Vorschriften. Zehn Übungsfragen zum Abschluss nehmen die Angst vor der zu absolvierenden Prüfung. // Grafik: Resch Verlag // Foto: Daiber tionalen Eisenwarenmesse in Köln entdeckt haben, wussten wir sofort, dass es perfekt zu uns passt", sagt Calvin Sandeman, Product & Business Manager bei Aptella. „Wir hatten auch überlegt, ein eigenes 18-V-System zu entwickeln, aber das kostet Zeit und Geld – und CAS gibt es bereits. Außerdem gefiel uns die Idee, viele Marken und noch mehr Anwendungen mit einer einzigen Batterie kombinieren zu können.“ Aptella schätzt die Partnerschaft mit Metabo und das gemeinsame Engagement für innovative Batterielösungen. „Metabo ist ein professioneller und vertrauenswürdiger Partner, dessen leistungsstarke und langlebige LiHD-Technologie perfekt zu unseren Produkten passt. Der hohe Bekanntheitsgrad von CAS stärkt zudem die Marktposition unserer Produkte", so Sandeman. GERÜSTSYSTEM IQ Neue Maßstäbe für sicheren & innovativen Gerüstbau www.plettac-assco.de ALTRAD plettac assco GmbH DAS GERÜST ALTRAD PLETTAC ASSCO GMBH Adam-Opel-Str. 7 - 58840 Plettenberg, Germany Tel.: +49 2391 815-01 - E-Mail: info@plettac-assco.de KURZ NOTIERT
12 // KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT Wieder über sehr gute Zahlen bei den Auszubildenden freut sich das Dachdeckerhandwerk. Gegen den allgemeinen Trend verzeichnet die Branche ein spürbares Plus: Im ersten Lehrjahr gibt es einen Anstieg von 5,2 Prozent, über alle drei Lehrjahre hinweg sind es 1,2 Prozent mehr Auszubildende als im Vorjahr. Besonders erfreulich ist auch der Zuwachs bei den weiblichen Azubis: 390 junge Frauen haben sich für den Beruf entschieden – 40 mehr als im Vorjahr. „Wir freuen uns sehr, dass wir im ersten Lehrjahr 3.105 junge Menschen für unser Handwerk begeistern konnten. Insgesamt sind nun 8.588 Dachdecker-Auszubildende dabei, die Zukunft des Bauens mitzugestalten“, so Rolf Fuhrmann (Foto), stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Die Bandbreite der Aufgaben reicht dabei vom energetischen Sanieren von Dächern und Wänden über die Installation von Photovoltaik-Anlagen bis hin zum Ausbau von Dachgeschossen und der Erneuerung von Dachfenstern. // Foto: ZVDH Erweitertes Vertriebszentrum in Betrieb genommen Die Erweiterung des Vertriebszentrums West am Hauptsitz in Künzelsau-Gaisbach hat Adolf Würth in Betrieb genommen. Die Inbetriebnahme der Logistikerweiterung stellt einen Meilenstein in der Logistikstrategie der Würth-Gruppe dar. Im hochmodernen Logistikzentrum sind die Prozesse in die bestehende Logistik vollintegriert, sodass Liefersplits zum Kunden vermieden werden. „Ein wichtiger Schritt, um die Zuverlässigkeit unserer Logistik weiterzuentwickeln“, so Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth (Foto), Ehrenvorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der WürthGruppe, anlässlich der Eröffnung. Zudem hat sich die Konzernführung der Würth-Gruppe neu zusammengesetzt: Dr. Jan Allmann (41), Mitglied der Konzernführung, hat auf eigenen Wunsch und in bestem Einvernehmen den Konzern verlassen. Mit Blick auf das weitere Wachstum des Unternehmens wird die Konzernführung auf sieben Mitglieder erweitert. Die Würth-Linie Handwerk, bisher in Dr. Jan Allmanns Verantwortung, wird regional aufgeteilt: Europa // Foto: Würth/Peter Petter verantwortet künftig Norbert Heckmann (57), Nordamerika liegt künftig in der Verantwortung von Tom O´Neill (54) und die Regionen Asien, Südamerika, Afrika und Ozeanien werden von Dr. Reiner Specht (59) verantwortet. Spürbares Plus bei den Auszubildenden Büro im Herzen von NRW Seit einigen Wochen ist das Föhrener Sicherheitsunternehmen Liv Eye an einem weiteren Standort vertreten. In Dortmund baut der Vertriebsleiter Bau, Industrie, Energie, Brandfrüherkennung und NSTR Andreas Valtin (2. v. l.) auf rund 220 Quadratmetern gemeinsam mit Sales-Profi und Teamleiter Halil Ayaz (r.) und Windenergie-Vertriebsleiter Hakan Gültekin (3. v. l.) auf. „Mit unserem neuen Büro im Herzen von NRW bündeln wir unsere Sales Power um unser Wachstum in der DACHRegion und Europa voranzutreiben“, so Valtin. Um das Engagement in Europa erfolgreich auszubauen, wurden mit Annemieke Wilken (l.), Francisco de Ranca (3. v. r) und // Foto: Liv Eye Stärkung der Marktpräsenz Der österreichische Hersteller von hochwertigen Sicherheitsschuhen Schütze-Schuhe hat mit Erhard Friedel einen Vertriebsprofi und langjährigen Spezialisten als Key Account Deutschland Süd verpflichtet. Friedel bringt eine beeindruckende Expertise im Bereich Sicherheitsschuhe mit. Seine langjährige Erfahrung im Vertrieb von Sicherheitsschuhen macht ihn zu einem wertvollen Ansprechpartner für Unternehmen, die auf der Suche nach erstklassigen Lösungen für den Schutz ihrer Mitarbeiter sind. Mit dieser Personalentscheidung setzt Schütze-Schuhe ein deutliches Zeichen für die Stärkung seiner Marktpräsenz in Deutschland. Luize Tahirukaj (2. v. r.) bereits drei neue Mitarbeiter eingestellt, zehn weitere Stellen sollen bis Ende des Jahres besetzt werden. Nach dem Innovation Campus Bitburg, einem Test- und Schulungsstandort, sowie der Produktionsstätte Badem bildet Dortmund einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Wachstumspfad der Sicherheitsexperten.
// 13 TWICEME INTEGRATION Die Twiceme Help The Helpers Technologie ermöglicht es dem Träger, medizinische Informationen auf dem Helm zu speichern, so dass jeder Umstehende, Mitarbeiter oder Ersthelfer der Person in Not helfen kann. Die Integration in Arbeitsschutzhelmen schützt Profis sowohl vor als auch nach einem Unfall. Durch diese Sicherheit können Sie sich voll und ganz auf Ihren Einsatz konzentrieren. https://li.schuberth.com/twiceme_integration_12 TURNING BYSTANDERS INTO HELPERS. With Twiceme‘s Help The Helpers (HTH) Technology.
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// 15 // Foto: Peri Da Baustellen oft mit zahlreichen Gefahren verbunden sind, ist deren Sicherung von elementarer Bedeutung. Nur so lässt sich die Sicherheit von Arbeitern, Passanten und der Umgebung gewährleisten. Eine unzureichende Absicherung kann zu schweren Unfällen führen, die sowohl Menschenleben gefährden als auch rechtliche Konsequenzen für die verantwortlichen Unternehmen nach sich ziehen können. Zudem sollten Baustellen auch vor Diebstahl und Vandalismus gesichert werden. Daher sollten Baustellen zunächst einmal gegen unbefugten Zugang gesichert werden. Dies schützt nicht nur die Arbeiter, sondern auch Passanten vor möglichen Gefahren. Absperrungen und Warnschilder sind unerlässlich, um die Gefahrenzonen klar zu kennzeichnen. Zudem müssen Baustellen vor Witterungseinflüssen und Vandalismus geschützt werden, um Materialverluste und Verzögerungen im Bauprozess zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Schutz vor Lärm- und Staub- belastungen, die durch Bauarbeiten entstehen können. Durch geeignete Maßnahmen, wie Lärmschutzwände und Staubschutznetze, kann die Beeinträchtigung der Anwohner minimiert werden. Insgesamt ist eine umfassende Sicherung der Baustelle entscheidend, um Risiken zu minimieren und einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu gewährleisten. cfk RICHTIG ABSICHERN BAU STELLEN
16 // TOP-THEMA Rückwirkend betrachtet, ist es ein großes Geschenk, dass ich vor über dreißig Jahren ganz unten in der Hierarchie auf den Baustellen begonnen habe. Die Entwicklung zum übergeordneten Baustellenleiter hat mir alle Blickwinkel der Baustellen-Beteiligten nähergebracht. Und da sind wir schon mittendrin in der Arbeitssicherheit. In der ersten Phase, als irgendein Baustellenmitarbeiter von vielen, ist der Blickwinkel nur auf die eigene Arbeit und die eigenen Interessen gerichtet. Es geht darum, nicht im Fokus zu stehen, wenn es um Zeitverzug, Behinderungen oder sonstige außertourliche Anomalien geht. Die Maxime lautet, Auftrag bekommen und diesen so schnell wie möglich abarbeiten, damit der maximale Gewinn mitgenommen werden kann. Da ist kein Platz für Arbeitssicherheit, denn diese verursacht nur zusätzliche Kosten und stiehlt Zeit, die viel besser in der Projektabarbeitung investiert ist. Außerdem ist das sowieso alles übertrieben mit der Arbeitssicherheit. Wo gehobelt wird, da fallen nun mal auch Späne. Wir passen schon auf. Ist bis jetzt ja auch nix Ernstes passiert und wir machen das schon so viele Jahre. Erst als ich selbst in eine Führungsposition kam und für eine Baustelle und eine Mannschaft verantwortlich war, bekam der Sicherheitsgedanke einen ganz anderen Stellenwert. Plötzlich ging es darum, alles dafür zu tun, damit niemandem etwas passiert. Jetzt konnte ich es kaum verstehen, dass die Leute sich so gegen Sicherheitsmaßnahmen wehrten. Schließlich wollte ich doch nur für alle das Beste. Damals kreierte ich mein Credo: Wir wollen Baustellen nicht mit Blut bezahlen. Schlimm daran ist, dass dies jene Menschen, die es betrifft, also die Mitarbeiter auf der Baustelle, oft nicht so wichtig erscheint. Dabei wollen wir gerade diese schützen. Teilweise herrscht eine regelrechte Abneigung gegen Arbeitssicherheit. Es wird als zu übertrieben empfunden und wer möchte sich schon ständig sagen lassen, wie er sich zu verhalten hat? Ich denke, im zweiten Punkt liegt sehr viel Potential, um die Arbeitssicherheit auf den Baustellen zu erhöhen. In dieser Ausgabe geht es um die Absicherung der Baustelle. Ein wunderbares Beispiel, wie Arbeitssicherheit auf die leichte Schulter genommen wird. Denn geht es um die Helmpflicht, kann ich das ganz schnell de- monstrieren, warum diese notwendig ist. Zu meiner Zeit gab es eine Kopfnuss, wenn ich ohne Helm angetroffen wurde. Können Sie heute nicht mehr machen, aber es gibt auch andere Möglichkeiten der Bewusstseinsbildung. Bei Absicherungen sieht es schwerer aus, da es sich meist um einen allgemeinen Schutz handelt, der nicht sofort als ein persönlicher Vorteil für mich wahrgenommen wird. Wir lassen hier auch einmal all die gesetzlichen Regelungen außer Acht. Denn würden sich alle nach den Regeln richten, bräuchten Sie diesen Artikel nicht zu lesen. Lassen Sie mich ein Beispiel aus der Praxis bringen, dass das Thema Absicherung gut beschreibt. Es geht jetzt nicht um das Thema, sondern um die Gedanken und Maßnahmen dazu. Sie können das auf jede andere Baustelle und auf jede andere Situation übertragen. Sehen Sie sich dazu das Bild an. Hier wurde im Baufeld eine notwendige 20kV Leitung aktiviert. Das diese unbedingt zu schützen ist versteht jeder, der schon einmal gesehen hat, wie eine aktive 20.000 Volt mit der Baggerschaufel gekappt wurde. Die erste Maßnahme war also, die Stelle sofort zu beschriften. Sie sehen das Schild, das direkt an der Steigleiter angebracht wurde. Die Frage, die sich bei der Arbeitssicherheit nun stellt: Habe ich alles mir Mögliche getan, um Verletzungen eines Baustellen-Mitarbeiters auszuschließen? Die 20.000 Volt Leitung ist unbedingt zu schützen, doch wann ist das ausreichend geschehen? // Fotos (3): Michael Steinbauer BAUSTELLEN RICHTIG ABSICHERN – EIN BEISPIEL B austellen-Coach Michael Steinbauer hat selbst jahrelang auf dem Bau gearbeitet, Baustellen geleitet. In seinen Kursen und Vorträgen kann er also auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. In dieser Ausgabe findet sich statt seiner regel- mäßigen Kolumne eine beispielhafte Betrachtung, wie Bau- stellen richtig abgesichert werden.
// 17 TOP-THEMA Im ersten Moment könnte man das mit ja beantworten. Jeder weiß nun, das ist ein aktives Hochspannungskabel. Also, Abstand halten, nicht dran rumbasteln. Zum Glück haben die meisten Menschen Angst vor Strom, das ist schon einmal hilfreich. Bei näherer Betrachtung und etwas nachdenken kamen wir zu dem Schluss, dass hier nicht alles getan wurde, um Unfällen vorzubeugen. Zwar ist das Kabel isoliert, beschriftet und mit einem Warnschild versehen. Aber das verhindert nicht, dass doch wieder einer kommt und mal ganz schnell, so zwischendurch, nur etwas an der Steigleiter arbeiten möchte. Da waren sie wieder, die zwei bösen Wörter: nur und schnell. Die häufigsten Rechtfertigungen nach einem Unfall. Ich wollte doch nur noch schnell ... Also haben wir beschlossen, dass es wesentlich sicherer ist, den Bereich grundsätzlich abzusperren. Es hat niemand mehr an dieser Trasse zu arbeiten. Muss er doch, dann wird das im Vorfeld besprochen, geplant und überwacht. Wichtiger Gedanke beim Absperren: Es darf nicht einfach möglich sein, die Absperrung zu umgehen. Ein rot-weißes Absperrband hätte uns jetzt an dieser Stelle nicht genügt. Denn eines habe ich in Amerika von den Arbeitssicherheitskollegen gelernt: Die Menschen werden das tun, was sie tun können. Sperren Sie also einen Bereich nur mit einem Absperrband ab, dann kann man ganz leicht drüber oder drunter durchsteigen. Stellen Sie einen ein Meter hohen Zaun hin und man kann darübersteigen, wird jemand darübersteigen. Also haben wir den Gefahrenbereich eingezäunt und geklammert. Sollten Sie jetzt auf die Idee kommen und sagen, ja, aber die Klammern kann man doch entfernen und sich trotzdem Zutritt verschaffen, dann haben Sie recht. Aber dann handelt es sich bereits um kriminelle Energie und wenn Sie solche Menschen in Ihrem Team haben, helfen Ihnen keine Vorschriften, keine Bitten, kein Drohen und keine Absperrungen. Das ist dann ein Führungsthema, wie Einschulung, Kontrolle, Konsequenzen. Dazu in meinen Seminaren mehr. Jetzt haben Sie also die Gefahrenquelle beschriftet und den Zugang durch eine Absicherung geschützt. Die Frage, haben wir alles getan, was wir tun können, um einen Unfall zu verhindern? Die Antwort lautete so lange ja, bis jemand die Baustellensituation beobachtete und anmerkte, dass hier eine Menge Stapler, Manitous, Hebebühnen und Radlader unterwegs waren. Jetzt wird es individuell, aber es zählt als Beispiel der Gedanke dahinter. Eine 20kV Leitung, diese darf nicht beschädigt werden. Drohender Produktionsausfall und im schlimmsten Szenario Verletzung von Menschen. Wie aber wollen wir verhindern, dass da jemand dagegen fährt. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht groß. Stehen weiteren Maßnahmen in Relation? Hier greift ein Gedanke aus der Katastrophenforschung. Eine Katastrophe ist immer eine Verkettung von Umständen. Es ist nie die eine Sache, die passiert ist. Denken Sie an Flugzeugabstürze. Ein dramatisches Beispiel ist der Lauda-Air Absturz 1991 über Thailand. Es hatte sich bei einem Triebwerk die Schubumkehr eingeschaltet, was eigentlich unmöglich ist. Die Änderung die Boeing nach der Katastrophe einführte war, dass die Schubumkehr nur mit Bodenkontakt des Flugzeuges aktiviert werden kann. Mit viel Aufwand wurde damals mühsam rekonstruiert, welche Verkettung von Umständen zu diesem Unglück geführt hat. Zurück zu unserem Beispiel. Natürlich fährt kein Stapler Amok in die 20kV Leitung. Aber es kann eine Verkettung von Umständen dazu führen. Vielleicht weicht jemand aus, um einen Zusammenprall zu verhindern, vielleicht fährt jemand rückwärts, vielleicht sieht er nicht richtig nach vorne, vielleicht fährt der Kollege ohne Erfahrung nur mal kurz und kann die Gabel vom Stapler nicht richtig einschätzen, vielleicht fällt Ware von Stapler, usw. Sie sehen, es gibt viele Szenarien. Nachdem wir uns darüber Gedanken gemacht hatten und klar war, dass dies eine Katastrophe wäre, ließen wir einen Boller vor der Kabeltrasse anbringen. Im Bild der weiße Pfahl im Vordergrund. Im letzten Schritt wurde der Zaun außen noch zusätzlich beschriftet, um das Warum zu klären. Auch das ist ein Geheimnis beim Umsetzen von Sicherheitsanweisungen. Geben Sie der Mannschaft ein Warum. Nur zu sagen, setz den Helm auf, reicht nicht. Sagen Sie stattdessen: „Setzt den Helm auf, denn wir haben hier noch Arbeiten über Kopf und jederzeit kann Dir etwas auf den Kopf fallen. Deine Kopfhaut ist sehr dünn und es blutet schon bei kleinen Verletzungen heftig. Bei größerer Einwirkung auf Deinen Kopf kann es ohne Helm auch zu bleibenden Schäden führen.“ Wenn Sie ein Warum an Ihre Anweisungen anhängen „Mach das bitte, weil ...“ Dann haben Sie eine wesentlich höhere Chance der Akzeptanz Ihrer gewünschten Maßnahme. Bleiben Sie stets wachsam, herzlichst, Ihr Baustellen Coach Michael Steinbauer ✓ Baustellenabsicherung ist schwerer zu vermitteln als persönliche Schutzausrüstung ✓ Als Führungskraft identifizieren Sie potenzielle Gefahrenquellen (der SiGeKo ist für Sie eine Hilfestel lung, aber keine Ausrede, nicht selbst über die Baustelle zu gehen und aktiv zu sein. In letzter Konse- quenz ist es ist Ihre Verantwortung – Ihre Mannschaft) ✓ Denken Sie mögliche Szenarien von potenziellen Gefahrenquellen durch: Absturzstellen, Gefahr von oben, Gefahr durch Geräte, uvm. ✓ Denken Sie daran: Ein Mensch wird das tun, was er tun kann. ✓ Ihre Motivation sollte sein: Wir wollen Baustellen nicht mit Blut bezahlen! Fazit: Eine solche Absperrung, die der Baustellen Coach hier zeigt, lässt sich leicht umgehen. In dem Fall ist das jedoch offensichtlich nicht dramatisch, da hier – anders als bei der 20.000 Volt Leitung – keine große Gefahr für Leib und Leben besteht.
18 // TOP-THEMA W erden Mehrfamilienhäuser komplett saniert, erschwert das unter Umständen den Zugang zu den Bestandswohnungen. Wie Peri mit seiner neuen Peri Up Treppe Public für weiterhin uneingeschränkten Zugang sorgt, beschreibt das Beispiel einer mehrmonatigen Sanierungsmaßnahme in Esslingen. Ein Treppenturm mit langen Laubengängen macht gartenseitig alle vier Wohnebenen für die Bewohner während der Baumaßnahme zugänglich. // Fotos (2): Peri TEMPORÄRES „TREPPENHAUS“ GARTENSEITIG ANGESETZT Die Sanierung von Mehrfamilienhäusern steigert nicht nur die Wohnqualität, sie sorgt insbesondere für eine Reduzierung des künftigen Energiebedarfs und damit auch der Nebenkosten für Mieter und Eigen- tümer. Oftmals ist die Einhaltung bestimmter energetischer Mindeststandards auch bei Bestandsimmobilien verpflichtend gesetzlich vorgeschrieben. So wird in Esslingen am Neckar derzeit ein viergeschossiges Wohnhaus mit 22 Bestandswohnungen modernisiert. Die Herausforderung: die Sanierungsmaßnahme ist äußerst umfangreich und erfolgt im bewohnten Zustand. Umfangreiche Sanierung Ein Mehrfamilienhaus im Esslinger Innenstadtbereich wird umfassend saniert. Neben der energetischen Sanierung werden auch die bestehenden Treppenhäuser erneuert, Aufzugsanlagen straßenseitig vorgebaut und auf der Gartenseite sollen Balkone ergänzt werden. Ebenfalls Bestandteil des umfangreichen Maßnahmenkatalogs ist eine Aufstockung des Gebäudes in Holzleichtbauweise, um mittels vertikaler Nachverdichtung zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Um die Nutzung der bestehenden Wohnungen für alle Bewohner auch während der mehrmonatigen Sanierungsphase zu gewährleisten, sind umfangreiche Gerüstbaumaßnahmen notwendig – weit über die herkömmliche Einrüstung mit einem Peri Up Fassadengerüst hinaus. Insbesondere wird während der Bauarbeiten am Treppenhaus ein provisorischer Hauszugang für die Bewohner und den Publikumsverkehr vorgehalten. Grundlage für die sichere Zugangslösung bildet die neu im Portfolio des modularen Während der Sanierungsmaßnahme an einem Esslinger Mehrfamilienhaus ist eine temporäre Treppe die Zugangslösung für die Nutzung der bestehenden Wohnungen.
Lindauer Straße 74 | 87439 Kempten im Allgäu Tel. 0831 / 260 934 - 50 | info@szwei-verlag.de www.szwei-verlag.de ...WEITER- LESEN? ABO – aber sicher! Jetzt ABO abschließen unter: www.szwei-verlag.de/abo
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