Ausgabe 2 // April 2023 (Vorschau) | Arbeitsschutz - aber sicher!

// 7 Horror hausgemacht „Als kleiner Bub, so mit zehn, zwölf Jahren, wollten meine Freunde und ich ein bisserl Krampus spielen“, erzählt Markus von seinen Anfängen. Sie haben sich Masken aus Kartons gebastelt, um in der Nacht Leute zu erschrecken. Die Angst, selbst vom Krampus erwischt zu werden, war aber bei weitem größer als der Wagemut. Die Buben wurden älter und die Faszination war immer noch da. Doch die gängigen Masken entsprachen nicht Markus Vorstellungen. „Entweder musstest du für solche Masken um die halbe Welt fahren oder sie waren Gehörnte Biester und schreckliche Fratzen finden sich im Keller von Markus Spiegel zuhauf. // Foto: Hanno Meier schlichtweg zu teuer“, erklärt er. Vor 20 Jahren griff er dann zu Holzblock und Stemmeisen und begann im Wohnzimmer seine eigenen Masken zu schnitzen. Zunächst war Markus der Einzige, der die Masken trug. Doch nach und nach kamen Freunde und Kollegen auf ihn zu. Die Nachfrage stieg und Markus machte sich mit der Schnitzerei selbstständig. „Ich konnte gut davon leben, bis Corona kam“, erzählt er. Zum Glück entdeckte er zu dieser Zeit eine Stellenanzeige bei der Berufsfeuerwehr und bekam prompt den Job. Schicht und Schnitzen lassen sich miteinander vereinbaren. „Heuer schaut’s wieder gut aus mit den Krampusläufen, dann wird das Geschäft mit den Masken auch wieder laufen.“ Die Toten wandeln lassen Markus steht vor der Werkbank. An der Wand hängen Stemmeisen in unterschiedlichen Größen und Biegungen. Er pickt das passende Werkzeug heraus, setzt es am Holz an und lehnt den Oberkörper nach vorne. Dann gleitet er an den Konturen entlang. „Lieber mit Körperkraft als mit dem

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